Denken wir an Buchs 2040. An solche und noch grössere Jahrzahlen ist man sich ja schon gewohnt. Sie tauchen zum Beispiel bei Klimazielen auf, die dadurch soweit entrückt werden, dass man sich noch nicht grad heute darum kümmern muss. Gleichzeitig erhalte ich oft den Eindruck, dass man sich 2040 (und allgemein die nähere Zukunft) am liebsten so vorstellt wie das Heute. Wenn möglich ohne Coronavirus, und vielleicht auch noch nachhaltig. Das ist einfach, aber eben unrealistisch.
Ich behaupte: Buchs 2040 ist Science Fiction! (Für Kenner des Genres: Nicht Star Trek, eher Asimov und Clarke.) Wer jetzt denkt, zwanzig Jahre seien doch nicht so lang, bedenke bitte folgendes. Bekanntlich geht „alles immer schneller“, gewisse Entwicklungen verhalten sich exponentiell. In den nächsten zwanzig Jahren wird sich also viel mehr tun, als in den letzten zwanzig. Wir müssen also einen Blick zurück wagen: Wo waren wir denn im Jahr 2000? Schön anschaulich wird die Veränderung im vielleicht besonders schnellen Bereich Informatik und Kommunikation. 2000 war das Nokia 3310 ein brandneues Mobiltelefon (damals: Natel), MMS gab es noch nicht (wer erinnert sich?), Internetanschluss hatte jeder Dritte, wer Geschwindigkeit wollte sogar ADSL, auf dem Computer lief meist noch Windows 98 (Für Macianer: PowerMacs und die ersten iBooks), und es gab grad die ersten USB-Sticks mit sagenhaften 8 Megabyte Speicherplatz. Aus der Sicht von damals sind Smartphones, Cloud Computing, Streamingdienste und Waschmaschinen mit Internetverbindung nichts anderes als Science Fiction.
Und mindestens so viel Science Fiction wird 2040 aus heutiger Sicht. Wenn wir uns also Buchs im Jahr 2040 vorstellen, so darf das ruhig mit einer gehörigen Portion Fantasie sein. Wenn wir wollen, schaffen wir in 20 Jahren bestimmt einiges – vorausgesetzt, wir beginnen jetzt.