Alles könnte anders sein. Zugegeben, den habe ich geklaut, oder vielleicht nur ausgeliehen. Das ist nämlich der Titel des neusten Buches des deutschen Soziologen und Herausgebers von taz FUTURZWEI, Harald Welzer. Auch der Untertitel, Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen, gefällt mir.
Es tut gut zu sehen, wie jemand all die grossen Probleme der Menschheit beschreibt und trotzdem extrem positiv bleibt. Die positive Haltung drückt sich in Welzers Merksätzen zum neuen Realismus aus, die da sind:
- „Die fetten Jahre sind vorbei“ kann als frohe Botschaft verstanden werden.
- Es ist alles schon da, nur falsch zusammengesetzt.
- Kleinstmögliche Zustandsveränderung kann jede und jeder.
- Heterotopie ist die neue Utopie.
- Die menschliche Welt besteht im Zwischenmenschlichen.
- Die Welt kann freundlich sein.
- Utopien muss man anschauen können.
- Heimat ist dort, wo es nicht egal ist, ob es mich gibt.
- Zeit kann man ebenso gut auch verschwenden.
- Es ist nicht mehr „5 vor 12“.
- Morgen Mittag beginnt das Neue.
Schön, oder?
Es sei deshalb hiermit eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausgesprochen!
Harald Welzer, Alles könnte anders sein. Fischer, 2019. ISBN 978-3-596-70348-7.
Und wer lieber hört oder schaut: Das Welzer Archiv.